Veröffentlichungen und aktuelle Beiträge

Wüstenrot war Gastgeber eines bundesweiten Expertentreffens im Bereich der Energieversorgung

Im Projekt „envisage“ sucht die Gemeinde Wüstenrot einen Weg, um bis 2020 zur Plusenergiegemeinde zu werden – also mehr Energie auf der Gemeindemarkung zu erzeugen als verbraucht wird. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Programm EnEff:Stadt/EnEff:Wärme mit rund 3,5 Millionen Euro über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. Es ist eines von mehr als 20 Projekten zwischen München und Hamburg, in denen innovative Lösungen für die energieeffiziente Stadt von morgen erarbeitet werden.

Als Mitglied der EnEff-Forschungsgemeinde hat Wüstenrot am 25. Und 26. November ein zentrales Treffen für die Leitungsteams der rund 25 laufenden Projekte ausgerichtet. Rund 60 Experten tauschten ihre Erfahrungen aus, unter anderem zu innovativen Stromnetzen und zur Frage der Akzeptanz und Bürgerbeteiligung als Erfolgsfaktoren für die Umsetzung solcher Projekte vor Ort. Anwesend waren auch die Vertreter/Innen des zentralen Forschungsmanagements vom Projektträger Jülich (PtJ) und der Begleitforschung, unter anderem aus den Fraunhofer-Instituten in Stuttgart (Bauphysik), Oberhausen (Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik) sowie Ilmenau (Angewandte Systemtechnik).

Am Mittwochvormittag, 26. November, waren die Teilnehmer eingeladen, sich die Projektfortschritte in der Plusenergie-Modellsiedlung „Vordere Viehweide“ anzuschauen und bei der Enthüllung einer Infotafel dabei zu sein, die durch Thomas Löffelhardt vorgenommen wurde. Löffelhardt ist envisage-Projektleiter in Wüstenrot und Chef des Fachbereichs Energie und Technik der Gemeinde. Die Infotafel informiert nun zentral im Baugebiet über die in Wüstenrot realisierte Nahwärmeversorgung mittels eines Agrothermiekollektors. Die ersten sieben von insgesamt 24 geplanten Häuser sind bereits an diesen großen Erdkollektor angeschlossen und werden über ein sogenanntes kaltes Nahwärmenetz mit Wärme versorgt. Ein innovatives System aus Batteriespeicherung und Netzsteuerung sorgt dafür, dass er auf den Hausdächern erzeugte PV-Strom für die Eigennutzung zur Verfügung steht; Überschüsse werden ins öffentliche Netz eingespeist. Auf diese Weise ist die Siedlung weitgehend energieunabhängig und steht Modell für den Plusenergiestatus, der bis 2020 für die Gesamtgemeinde erreicht werden soll. Um dies umzusetzen wird an der HFT Stuttgart ein 3D-Stadtmodell-Planungswerkzeug entwickelt, mit dem ein finanzierbarer und wirtschaftlicher Ausbau von erneuerbaren Energien (z.B. Solarenergie und Windkraft), nachhaltigen Nahwärmenetzen sowie Gebäudesanierungsmaßnahmen geplant werden kann.

Die Gemeindeverwaltung bedankt sich herzlich bei allen Akteuren, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben.

Dies sind im Einzelnen:
Hotel Raitelberg, Team Petra Schubert, Genossenschaftskellerei Fürstenfass, Fa. Zügel, Familie Erich und Andre Fritz, Hochschule für Technik in Stuttgart, Frau Binder, Frau Blümlein, Herr Steiner, Herr Zenth, Fa. GBS-Leuchten sowie alle die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Informationen zum Baugebiet Plusenergiesiedlung „Vordere Viehweide“ und Näheres zum Projekt envisage „Wüstenrot wird energieautark“ gibt es auch unter http://www.eneff-stadt.info/de/pilotprojekte

Ansprechpartner

Thomas Löffelhardt
Gemeinde Wüstenrot, Leiter Fachbereich Planen und Bauen, Energie und Technik

Dr. Dirk Pietruschka
Forschungszentrum Nachhaltige Energietechnik (zafh.net)/HFT Stuttgart
Stellvertretender Leiter und wissenschaftlicher Leiter des Projekts „envisage“

 

   

envisage

© Gemeinde Wüstenrot. All rights reserved.